Prototypen, Zahnersatz und Werkzeuge aus dem 3D-Drucker. Wie das funktioniert konnte ich mir bei der Firma 3D-MODEL anschauen. Das Unternehmen vertreibt von seinen Niederlassungen in Bad Waldsee und Zürich aus 3D-Drucker und 3D-Scanner. Gemeinsam mit dem Bad Waldseer Gemeinderat Jörg Kirn stattete ich 3D-MODEL Ende September einen Besuch ab, um über die Einsatzmöglichkeiten der additiven Fertigung und Herausforderungen für mittelständische Unternehmen zu sprechen.
Zukunftstechnologie aus Oberschwaben: 3D-Drucker und 3D-Scanner vom Frauenberg
Bei dem Treffen ging es unter anderem darum, wie digitale Fertigungstechnologien landesweit besser bekannt gemacht werden und sich insbesondere KMUs besser dazu vernetzen können. So wurde beispielsweise über die Gründung eines Open Space 3D-Labors in Bad Waldsee diskutiert, in dem Interessenten unverbindlich verschiedene 3D-Technologien testen können. Da der Immobilienmangel auch Unternehmen betrifft, wurde mit Blick auf die Gewerbeflächen in Bad Waldsee von den 3D-MODEL Geschäftsführern Christiane Fimpel und Philipp Binkert die Schaffung von Co-Workingpsaces angeregt, um den vorhandenen Platz möglichst effektiv zu nutzen.
Auch der Austausch über die additive Fertigung und das 3D-Scannen kam nicht zu kurz. Die 3D-MODEL Geschäftsführer zeigten in ihrem Showroom welche unterschiedlichen Technologien von den 3D-Druckern genutzt werden, um Schicht für Schicht ein Bauteil zu erstellen. Durch einen Live-Scan wurde zudem gezeigt wie schnell mit 3D-Handscannern präzise Modelle entstehen können, die dann wiederum als Druckvorlage genutzt und additiv gefertigt werden können.
Additive Fertigung als Ergänzung zu konventionellen Methoden
In der Praxis werden 3D-Drucker immer beliebter, da mit ihnen komplexe Geometrien gefertigt werden können, die mit konventionellen subtraktiven Methoden wie beispielsweise dem CNC-Fräsen nicht in einem Schritt möglich sind. Sie eignen sich für Klein- und Mittelserien und sind somit prädestiniert für betriebseigene Herstellungen von Prototypen, Werkzeugen, Halterungen oder Ersatzteilen. Die additive Fertigung ist damit eine wertvolle Ergänzung bestehender Fertigungssysteme. Die Druckdaten können manuell in einer 3D-Software auf Basis von CAD-Daten erstellt werden oder durch 3D-Scanner erfasst werden. „Besonders häufig kommen 3D-gedruckte Teile im Gesundheitswesen, in der Luft- und Raumfahrt oder in der Automobilbranche zum Einsatz. Generell finden sich aber in jeder Branche Möglichkeiten, um mit 3D-Druckern schneller und kostengünstiger zum gewünschten Ergebnis zu kommen“, weiß 3D-MODEL Geschäftsführer Philipp Binkert, der in mehr als zehn Jahren schon die verschiedensten Kundenprojekte begleitet hat.
Der 3D-Druck ist eine digitale Fertigungstechnologie, die neben der hohen Gestaltungsfreiheit durch ihre Schnelligkeit und den schonenden Umgang mit Materialien überzeugt. Durch die hauseigene Produktion entfallen außerdem lange Transportwege und Abhängigkeiten von Zulieferern. Interessenten sind herzlich eingeladen sich nach vorheriger Anmeldung im Showroom von 3D-MODEL in Bad Waldsee über 3D-Drucker und 3D-Scanner zu informieren.
FOTO oben: V.l.n.r.: Christiane Fimpel und Philipp Binkert (3D-MODEL), Petra Krebs (MdL), Jörg Kirn (Gemeinderat Bad Waldsee) Foto: 3D-Model