Anfang August besuchte mich die Beauftragte der Landesregierung Baden-Württemberg für die Belange von Menschen mit Behinderungen, Simone Fischer, in meinen Wahlkreis.
Schon seit einiger Zeit bin ich mit Simone in einem Austausch zu den Themen Inklusion, Teilhabe und Teilnahme. Es war daher naheliegend, im Zuge eines Besuches auch das Bauernhaus-Museums in Wolfegg zu besuchen. Das Museum hat sich in den letzten Jahren intensiv mit den Themen Barrierearmut, Teilhabe und Teilgabe auseinandergesetzt und diese vor Ort auf beeindruckende Weise umgesetzt.
Als die Planungen für die neue Ausstellung "Hof Beck" begannen, entschied die Museumsleitung unter Frau Dr. Tanja Kreutzer, die Themen Inklusion und Teilhabe in enger Zusammenarbeit mit einem eigens dafür eingerichteten AK Inklusion zu erarbeiten.
Während des Besuchs berichteten zwei der Mitglieder, Klaus Peters und Manfred Klawitter, über die Arbeit des Arbeitskreises. Auch Anja Kahle, Kulturdezernentin des LK Ravensburg und andere Akteure waren in diesen Prozess eingebunden und berichteten über die Herausforderungen und Erfolge, die diese Arbeit mit sich gebracht hat.
Es wurde deutlich, dass die Umsetzung von Teilhabe und Teilgabe für alle Beteiligten kein linearer Prozess, sondern ein Lernprozess für alle darstellt.
Vor Ort konnten sich Teilnehmer*innen des Termins einen Eindruck machen, wie Inklusion und Teilhabe erfolgreich umgesetzt werden können.
Vom „Gucki“, einem höhenverstellbaren Guckhaus mit Fotos der Landwirte von vor 100 Jahren sowie in schwäbischem Dialekt gesprochenen Texten zum Anhören bis hin zu Landkarten, die ertastet werden können- das Team hat tolle, wertvolle Arbeit geleistet, die unbedingt nachahmenswert ist.
Die Leiterin des Bauernhaus-Museums Frau Dr. Kreutzer betonte, dass es wichtig sei, diese Erfahrungen auch an andere Institutionen weiterzugeben. So stehe sie in engem Kontakt zu anderen Freilicht-Museen Baden-Württembergs, um diese bei der Umsetzung von Barrierearmut und Teilhabe zu unterstützen.
Am Beispiel des Bauernhaus Museum wird deutlich: die Umsetzung von Barrierearmut und Inklusion in ein Museum bedeutet unglaublich viel Arbeit, aber das Ergebnis ist fantastisch und eine Bereicherung für alle!
Zum Termin geladen waren auch die kommunale Behindertenbeauftragte des Landkreis Ravensburg, Sabrina Kupka, die Inklusionsbeauftragte der Stadt Wangen, Madlien Wiedermann, die Sprecherin des Behindertenrats des Stadt Leutkirch, Kerstin Rupp, sowie Hannelore Sieling, die Behindertenbeauftragte der Stadt Isny und die Grüne Kreisrätin und Busunternehmerin Elke Müller.
Bei dem anschließenden Gespräch waren sich alle einig, dass das Thema Teilhabe und Teilgabe auch in allen anderen Bereichen unserer Gesellschaft eine wichtigere Rolle spielen muss.
Vielen Dank an Frau Dr. Kreutzer und das Team vom Bauernhaus-Museum für einen wirklich interessanten und aufschlussreichen Besuch.
Abgebildet v.l.n.r.:
Karl-Siegfried Essig & Hannelore Sieling, Behindertenrat Isny
Manfred Klawitter, AK Inklusion
Elke Müller, Kreisrätin
Fabian Haussecker, Leiter der BFBMB Geschäftsstelle
Madlien Wiedermann, Inklusionsbeauftragte der Stadt Wangen
Petra Krebs MdL
Simone Fischer, Landesbehindertenbeauftragte
Kerstin Rupp, Sprecherin des Behindertenbeirats der Stadt Leutkirch
Klaus Peters, AK Inklusion
Anja Kahle, Kulturdezernentin LK Ravensburg
Dr. Tanja Kreutzer, Leiterin des Bauernhaus-Museum