Vor wenigen Wochen habe ich den Kindergarten St. Theresia in Wolfegg besucht.
Die Betreuungseinrichtung verfügt über 2 Krippengruppen und 4 Kindergartengruppen. Nach der Besichtigung der hellen und einladenden Räumlichkeiten und einer Begrüßung durch die Kinder habe ich mich mit Elternvertreter*innen, Erzieher*innen und Vertreter*innen des Trägers und der Kommune ausgetauscht.
Das zentrale Thema des Gesprächs betraf den Fachkräftemangel an Erzieher*innen. Denn: der Fachkräftemangel hat inzwischen auch in Wolfegg dazu geführt, dass anstelle von Ganztagsbetreuung nur noch verkürzte Öffnungszeiten angeboten werden können.
Es wurden kurz- und langfristige Lösungsansätze vorgestellt und diskutiert. Die Aufwertung des Berufs der Erzieherin/ des Erziehers, die Möglichkeit des Quereinstiegs und den Aufbau multiprofessioneller Teams waren nur einige wenige der Themen, die besprochen wurden.
Auch die Initiator*innen des aus der Not heraus entstandenen „Wolfegger Betreuungsmodell“ stellten sich vor: aufgrund der reduzierten Öffnungszeiten hat sich ein Arbeitskreis aus Eltern gebildet, der aktuell ehrenamtlich für 9,5 Stunden/ Woche die Betreuung der Kinder an drei Nachmittagen übernimmt.
Eins ist klar: das Engagement der Eltern ist vorbildlich. Es darf aber nicht zur Norm werden, dass Eltern diese Lücke füllen müssen. Verlierer bei verkürzten Kita Öffnungszeiten sind vorwiegend die Frauen, sie haben bereits in der Corona Pandemie die doppelte Belastung getragen.
Ich stehe für die Aufwertung des Berufs der Erzieherin/ des Erziehers und werde mich für die Belange der Branche auch weiterhin gezielt einsetzen.
Foto (v.l.n.r.): Florian Müller (Elternbeirat), Lucia Vogel (Leiterin Kindergarten St. Theresia), Vanessa Mayer (Elternbeirätin), Petra Krebs Mdl, Veronika Linder (Gemeinde Wolfegg verantwortlich für Kigas und Schulen) und Beatrix Zürn (Trägervertreterin, Kindergartenbeaufragte Pastoral)