Die grünen Abgeordneten Agnieszka Brugger MdB und Petra Krebs MdL begrüßen die Diskussion um Wangen als Sicheren Hafen, die Zivilgesellschaft und junge Menschen angestoßen. "Es ist toll, das viele Menschen in Wangen vor der aktuellen schwierigen Corona-Krise auch Gedanken um die Fächern auf der Welt machen, die besonders leiden" sagen die Abgeordneten zwei.
Kommunen können sich zu einem sicheren Hafen erklären. Die außerordentliche Zahl von 144 anderen Städten, Landkreisen und Gemeinden in Deutschland hat diesen Prozess bereits angestoßen und ein klares Signal für Aufnahmebereitschaft aus den Kommunen an der Bundesregierung gesendet. Das bedeutet in einem ersten Schritt, dass sich Kommunen gegenüber der Bundesregierung für die Einrichtung neuer und das Ausweitungs-Programm zur legalen Aufnahme von Menschen auf der Flucht und dazu selbst Aufnahmeplätze anbietet.
An den Außengrenzen zu Griechenland und auf den Inseln herrschen dramatische Zustände. Auf den griechischen Inseln kampieren rund 42.000 Geflüchtete. "Im Flüchtlingslager Moria auf Lesbos gibt schon seit geraumer Zeit katastrophale Zustände, die durch das Corona-Virus besonders zur Gefahr für die vielen Menschen dort werden", erklärt die Ravensburger Bundestagsabgeordnete Agnieszka Brugger. Die Hilfsorganisation "Ärzte ohne Grenzen" beschreibt die Situation als "mittelalterlich" mit kaum Zugang zu sauberem Wasser, Strom, sanitären Anlagen und Gesundheitsversorgung. "Vierzig Prozent der Schutzsuchenden sind Kinder", sagt Petra Krebs.
"Es ist auch allerhöchste Zeit, dass die Bundesregierung als zuständige Instanz endlich handelt", macht die Landtagsabgeordnete klar. "Viele Menschen, Kirchen und Organisationen vor Ort haben deutlich gemacht, dass sie Solidarität mit den besonders Hilfsbedürftigen wichtig ist", erklärt Agnieszka Brugger. Die Bundesregierung habe aber nicht für ausreichend Kontingente oder eine faire europäische Verteilungsverteilung. Die beiden grünen Abgeordneten betonen: "Mit jeder Stadt, die sich zum Sicheren Hafen erklärt, kann die Verantwortlichen in Berlin und Brüssel immer weniger ignorieren, wie groß die Solidarität vor Ort ist."